Der sehnliche Wunsch leuchtet unentwegt im Hintergrund: Egal, ob in Familie oder Freundeskreis, der fordernden Arbeitswelt, oder ganz allgemein im gesellschaftlichen Umfeld oder gar der unbekannten Fremde: Fast nichts ist für unsere Existenz so wichtig wie das fruchtbare und ermutigende Miteinander mit anderen Menschen.
Die Unterschiedlichkeiten und möglicherweise Unvereinbarkeiten unserer wahrgenommenen Rollen prallen dabei auf eine äußere Welt, die geprägt ist von einer unüberschaubaren Vielfalt an Regeln, Erwartungen und Zuschreibungen. Oftmals setzt uns der herausgeforderte Abgleich zwischen verlangtem Soll- und tatsächlichem Ist-Zustand über Gebühr zu. Unser Selbstbild kollidiert mit dem Anspruch des Gegenübers an uns, unsere Hoffnungen in Bezug auf die Anderen wiederum belasten das Verhältnis zu ihnen.
Begegnung mit Anderen ist deshalb niemals ein statischer Zustand – so sehr wir uns das bisweilen erhoffen. Vielmehr handeln wir in einem fortwährenden Prozess Grenzen aus, suchen Anknüpfungspunkte, tragen Sehnsüchte mit uns herum und versuchen, Interessen abzugleichen. Dabei kann es hilfreich sein, das Gravitationszentrum der eigenen Welt zu verlassen und und die Perspektive der Wahrnehmung und Beurteilung zu wechseln.
Die Vorstellung eines konstruktiven und gedeihlichen Umgangs mit sich selber und anderen Menschen beseelt uns und fordert uns doch oftmals aufs Äußerste heraus. Im Spannungsfeld zwischen Kräfte zehrender Reibung oder belebendem Fluss, geschmeidigem Miteinander oder anstrengendem Gegeneinander übernimmt häufig aus purer Hilflosigkeit der Fatalismus das Ruder und steuert uns trotz ursprünglich aufrechter Absichten in die trüben Gewässer von Zweifel, Zwietracht und Zerwürfnis.
Begegne Dir selber unmittelbar und in Deiner ganzen Mannigfaltigkeit und öffnen Dich der wertvollen Bandbreite menschlicher Empfindungen. Geh darüberhinaus in eine wahrhaftige Verbindung zu anderen Menschen und praktiziere mitfühlende Zuwendung! Ich lehre Dich wirkungsvolle und tragfähige Fertigkeiten zum unverfälschten Wahrnehmen der eigenen Verfasstheit, ich führe Dich heran an die unvoreingenommene Selbstannahme und den gütigen Umgang mit Dir selber. Gemeinsam entdecken wir die erhabene Schönheit des Aufeinandertreffens von Ich und Du.
Ein breites Spektrum praktischer Methoden aus unterschiedlichen Quellen befähigt Dich,
Bevorzugterweise und naturgemäß in der Gruppe, in wiederkehrenden Begegnungen oder während einmaliger Veranstaltungen, aber auf jeden Fall kraftvoll und fordernd bildest Du als Individuum die Keimzelle eines größeren Ganzen, das mehr ist als die Summe seiner Teile.
Auf vielfältige Weise ist es dem Menschen möglich, das Moment der Begegnung zu erleben. Die Auslöser dazu, der Modus Operandi und die Folgen davon können aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Entsprechend reichhaltig ist auch das Methodenrepertoire in diesem Zusammenhang.
Die basalste Form im Hinblick auf Gerichtetheit ist die der Selbstbegegnung. Sie umfasst beispielsweise die analytische Beobachtung eigener Gefühle, Gedanken und Handlungen, der Einordnung derselben in einen Kontext und Schlussfolgerungen daraus bezüglich des In-der-Welt-Seins.
Der Kontakt mit anderen Menschen erhöht die Komplexität und den Umfang der beeinflussenden und beeinflussten Variablen immens. Das Bedürfnis zu Entfaltung, Wertschätzung und Empathie ist ebenso ein wichtiger Bestandteil der Begegnung wie Fragen nach Nähe und Distanz, nach Zugehörigkeit und Selbstbestimmung.
Unausgesprochenes, Unausgelebtes und nicht Wahrgenommenes kann für einen selber oder im Kontakt mit anderen zu seelischen Belastungen führen oder in unheilvolle Handlungsmuster münden. Ein aktives und stetes Üben von Begegnung befähigt zu robuster Offenheit und harmonischem Miteinander.
Hinweis zu Gesundheitsthemen
Aussagen mit Bezug auf gesundheitliche Themen sind nicht als Beratung oder Handlungsaufforderung zu verstehen. Individuelle Gesundheitsanliegen sowie Fragen zu Arzneimitteln sind in jedem Falle mit zugelassenen Vertretern der Heilberufe abzuklären!