Das ist ganz einfach: Ein Kurs ist ein regelmäßiges, mittel- bis längerfristiges Zusammenkommen mehrerer Personen zum Zwecke des Aneignens von Hintergrundwissen und Übens von Techniken, um so schrittweise die Haltung der Meditation zu lernen und zu vervollkommnen und die Erfahrung der darüber hinausgehenden Erlebnisräume zu ermöglichen.
Ganz einfach? Ok, scheint doch nicht so ganz einfach zu sein.
Im Gegensatz zu anderen Settings (z. B. Wellness-Massage) ist Meditation insgesamt selten geeignet, um schnelle Ergebnisse zu zeitigen. Das Üben von Entspannungs- und Achtsamkeits- und vor allem Bewusstwerdungs-Methoden erfordert viel Geduld und Beharrlichkeit. Die mit der Zeit erarbeiteten Ergebnisse sind wiederum um so nachhaltiger.
Andererseits drängen Praktiken der (Selbst- und Fremd-)Begegnung, sowie der Bewusstwerdung die Übenden mitunter gewaltig, die eigene Komfortzone zu verlassen. Meditation ist damit also ungeeignet, die Flucht aus dem Alltag anzuzetteln! Sie umfasst vielmehr das gesamte Spektrum menschlicher Erlebnisbreite. Dafür wird Ausdauer und Hinwendung hier mit tiefer Selbsterkenntnis, kraftvollem Ausgeglichensein und wissender Gelassenheit belohnt.
Der Initialfunke dafür sollte in jedem Falle vom Schüler oder der Schülerin kommen, alles andere ist vergebene Liebesmüh’. Dabei ist es egal, ob Neugier, Verzagtheit, Hoffnung oder Mutlosigkeit der stärkste Ansporn sind. Mit der Zeit wird sowieso jedem und jeder klar, dass das bei-der-Stange-Bleiben eine hübsche Herausforderung und damit bereits Teil des Prozesses selber ist. Deshalb leite ich Unterstützung und Motivation auch nur ein und halte sie zusammen, die Teilnehmer aber lernen, sich diesen Rückhalt selber und einander zu geben.
Grundsätzlich hat jeder Kurs (deshalb sind Kurse i. d. R. längerfristig angelegt) einen roten Faden, technisch auch Lehrplan genannt. Dieser wird jedoch nicht nach Schema F durchgezogen. Vielmehr versuche ich sensibel zu erspüren, was konkret zur jeweiligen Stunde seitens der Schüler und Schülerinnen anliegt. Diesem energetischen Impuls folgend setzt sich ein Prozess in Gang, den ich aus meinem weiten Fundus an Techniken und Erfahrungen heraus initiiere und halte.
In einem angemessenen Mix aus Theorie und Praxis, aus Vor- und Nachmachen, aus Probieren, Scheitern, Probieren, Meistern, aus Einzel- und Partner- und Gruppenübungen, aus stiller Einkehr und aktivierender Bewegung entsteht so eine einzigartige Lernsituation, die alle Sinne anspricht und Körper, Geist und Seele mit einbezieht.
Eingedenk der Tatsache, dass alle Menschen sehr individuelle Voraussetzungen mitbringen und vor allem unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was ihnen wichtig ist bzw. was sie erreichen wollen, gibt es eben auch unterschiedliche Kurse. Der derzeitig aktuelle, für neue Teilnehmer noch offene Kurs heißt „Langhana“ und findet jeweils am ersten und zweiten Dienstag im Monat statt. Bei Interesse bitte ohne Voranmeldung vorbeikommen.
Was? | Selbsterfahrungs-Gruppenkurs „Paravartana-Yoga“ | |
Wer? | Regelmäßiger Kurs für Menschen, die den gemeinsamen Zugang zu aktiver Prozessarbeit und Selbstreflexion suchen. Grundkenntnisse in Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken sind erwünscht, werden aber nicht vorausgesetzt. | |
Wann? | Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 18.30 Uhr – ca. 21.00 Uhr | |
Wo? | Mutfabrik, Angerstraße 17a, 04177 Leipzig |